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Donnerstag, 4. November 2010

Danke für alles, Alex!


Ganz ehrlich. Ich mochte ihn damals nie. War nie ein grosser Fan von ihm, fand ihn unsympathisch. Und als er beim FC Luzern Tore am Laufband schoss, war ich der Meinung, er mache diese Treffer nur, weil Kubi sie ihm pfannenfertig vor das leere Tor schob.
Erst als er sich auch im Ausland bei Rennes und anschliessend auch in Dortmund durchsetzte und konstant markierte, musste ich ihm Klasse zugestehen. Sympathie nie, aber fussballerische Klasse. Fast Fan wurde ich, als er wieder den Rückweg in die Schweiz fand, zum FC Basel. Seinen Leistungen tat dies keinen Abbruch, seiner Beliebtheit und Unantastbarkeit in der Schweizer Nati jedoch schon. Otto-Normal-Fussballfan verfolgte den Axel im Ausland nicht gross, man las lediglich, dass er am Wochenende wieder getroffen hatte. Auf dem Platz war er jedoch schon immer, sagen wir, schlitzohrig. Dem Schweizer Fussballinteressierten fiel dies jedoch erst auf, als er sich in der Schweizer Liga auf dem Rasen zeigte. Dazu kam, dass er noch das Dress des FC Basel trug. Trotzdem bewies er mit einer unglaublichen Torquote weiterhin seine Klasse, hat mittlerweile auch in vier Champions League-Partien drei Tore erzielt. Dazu ist er nachwievor Rekordtorschütze der Nationalmannschaft. Trotzdem wurde er von den Schweizer Fans verhöhnt, mehrmals. Klar, seit über einem Jahr ist er torlos. Doch viele Alternativen hatte Othmar Hitzfeld nie. Und da soll mir niemand mit einem 18-Jährigen kommen, der diese Saison gerade mal ein paar wenige 3. Bundesliga-Spiele mitmachen durfte.

Ein bisschen wütend, ein wenig wehmütig. 40 Länderspieltore sprechen eine deutliche Sprache. Und bis zum Rückspiel gegen England, welches sein letzter möglicher Einsatz sein wird, folgt hoffentlich noch der ein oder andere Treffer (sowie das Double mit dem FC Basel). Danke für alles, Alex!

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