Auch dieses Jahre masse ich mir wieder an, eine kleine Prognose für die kommende Bundesliga-Saison abzugeben. Die letztjährige war in meinen Augen gar nicht mal so schlecht, doch urteilt selbst. Bereits morgen startet die Bundesliga wieder. Man feiert Jubiläum, es ist die 50. Saison in der Geschichte. Hier werden die Mannschaften mit ihren Transferaktivitäten durchleuchtet.
Den Anfang macht wieder der amtierende Meister, erneut die Borussia aus der verbotenen Stadt Dortmund. Da gibt es einige Transferaktivitäten zu verzeichnen. Lucas Barrios ging nach China zu Ghangzou und der Japaner Kagawa zu Manchester United. Weiter verliessen Kringe (St. Pauli), da Silva und Koch (beide Duisburg) den Verein. Einkäufe wie Marco Reus aus Gladbach oder Julian Schieber aus Stuttgart sollen dies kompensieren. Zudem haben sich die Dortmunder mit Leonard Bittencourt (Cottbus) ein grosses Talent aus Liga 2 gesichert. Die Borussen haben sich mittlerweile ganz oben etabliert, konnten die Überraschungssaison bestätigen und werden wohl auch dieses Jahr wieder um die Meisterschaft mitspielen. Interessant wird es, ob sie sich dieses Jahr international auch eine Spur erfolgreicher präsentieren können.
Die Bayern haben in der abgelaufenen Saison das Vize-Triple geholt, die reine Katastrophe also. Häme und Spott war ihnen sicher, bis heute. Sowas darf man sich in München nicht nochmals erlauben, deshalb gibt es auch an der Säbener Strasse einige Wechsel. Olic ging nach Wolfsburg, Pranjic zu Sporting, Usami zu Hoffenheim, Petersen zu Werder, Keeper Butt gab den Rücktritt bekannt und Breno hat momentan andere Probleme. Als Vestärkung kamen unter anderem Mandukic (Wolfsburg), Pizarro (Bremen), Dante (Gladbach), Weiser (Köln), Emre Can (zweite Mannschaft), Tom Starke (Hoffenheim) und natürlich der Basler Xherdan Shaqiri, der im Liga Total Cup sowie im Pokal bereits für äusserst positive Schlagzeilen sorgte. Ich behaupte, dass der Kraftwürfel seinen Teil zu einer erfolgreicheren Spielzeit der Münchner beitragen wird! Der Transfer von Bilbao-Star Martinez (soll 40 Mio. kosten) scheint übrigens zu diesem Zeitpunkt zu platzen.
Der FC Schalke 04 hat sich mit dem dritten Platz unter Huub Stevens eindrücklich an der Spitze der Liga zurückgemeldet. Nun schreiben wir Saison eins nach Raul. Neben der Real-Legende verliessen u.a. Hans Sarpei (unbekannt), Schober (Karriereende), Zambrano (Frankfurt), Baumjohann (Lautern), Kenia (Zenit St. Petersburg), Kluge (Hertha) oder Deac (Cluj) die Knappen. Dem gegenüber stehen nicht die namhaften Stars wie sie beispielsweise von Huntelaar gefordert wurden, so werden junge Spieler wie Draxler oder Holtby noch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Pliatsikas (Duisburg), Barnetta (Leverkusen) oder Neustädter (Gladbach) werden das Team punktuell verstärken, Talent Kolasinac kam von den Junioren und so platziert sich Königsblau wohl wieder unter den schärfsten Verfolgern von Bayern und Dortmund.
Borussia Mönchengladbach war die Überraschungsmannschaft der abgelaufenen Saison. Eindrücklich, wie Lucien Favre sein Team spielen liess. Auch wenn die CL-Quali wohl nach dem Hinspiel so gut wie gelaufen ist, werden sich die Fohlen wieder mit packendem Offensivfussball unter das erste Drittel der Tabelle spielen, obwohl Abgänge wie Reus (Dortmund), Dante (Bayern) oder Neustädter (Schake) schwer wiegen. Die Millionen wurden allerdings geschickt angelegt. Neue Gesichter wie Granit Xhaka (Basel), Luuk de Jong (Twente), Mlapa (Hoffenheim) oder Dominguez (Atletico Madrid) sollen und werden wohl Gladbach zu weiteren grossen Spielen verhelfen. Europa League sollte sicherlich machbar sein.
Bayer Leverkusen verpasste in der letzten Saison die Champions League, dies soll sich schleunigst wieder ändern. Doch auch die Werkself hat einige Abgänge zu verzeichnen. Derdiyok ging nach Hoffenheim, Ozcipka zu Frankfurt, Ballack hat sich verabschiedet, Barnetta ging zu Schalke, Torwart Adler zum HSV oder Corluka zu Lokomotive Moskau. Die Neuzugänge sind eher unbekannt. Da Costa kam aus Ingolstadt, Hegeler und Hoffnungsträger Wollscheid aus Nürnberg und der Brasilianer Carlinhos aus seiner Heimat. Dazu kommen einige eigene Nachwuchsspieler. Diese Spielzeit wird wohl nicht einfacher. Eine Europacup-Qualifikation wäre in meinen Augen ein grosser Erfolg. Da warten wohl schwierige Zeiten auf Sami Hyypiä.
Der VfB Stuttgart verliert zwar mit Timo Gebhart (Nürnberg) , Matthieu Delpierre (Hoffenheim), Khalid Boulahrouz (Sporting Lissabon), Stefano Celozzi (Frankfurt) oder Julian Schieber (Dortmund) einige wichtige Spieler. Doch die Neuzugänge wie Hoogland (Schalke), Torun (Hertha) oder vorallem Didavi (Nürnberg) werden diese vergessen machen. Wenn Ibisevic und Harnik weiterhin so effizient stürmen, liegen auch in der kommenden Saison die internationalen Ränge oder vielleicht gar Labbadia's erfolgreichste Saison als Trainer drin.
Hannover hat schon wieder überrascht und erneut die EL-Quali geschafft. Wieder konnte das Team relativ gut zusammengehalten werden. Zu den Abgängen zählen Lala (Bayern II), Pogatetz (Wolfsburg) und Stoppelkamp (1860 München). Dafür kam Huszti zurück aus St. Petersburg, Nikci aus Zürich, Sakai von Kashiwa Reysol und der neue Innenverteidiger Felipe aus Lüttich. Vorderes Mittelfeld ist möglicherweise wieder machbar, wenn die Stürmer Abdelloue, Ya Konan und Diouf in Form sind.
Was will man über Wolfsburg sagen. Vom Kader her sollte es jedes Jahr für bis nach weit vorne reichen. Doch die Realität sieht seit Jahren anders aus. Auch diesen Sommer gab es einige Transfers. Spieler wie Chris (Hoffenheim), Tuncay (vereinslos), Giovanni Sio (Augsburg Leihe), Polter (Nürnberg Leihe), Salihamidzic oder Hitzlsperger (beide vereinslos) gehören zu den bekannten Abgängen. Gekommen sind u.a. Olic (Bayern), Pogatetz (Hannover) oder Naldo (Bremen). Und auch die Rückkehrer Kjaer und Diego können quasi als Neuzugänge gewertet werden. Europa League sollte nun endlich wieder drinliegen,vielleicht gar mehr, sollte Magath mal Ruhe in der Verein bringen können.
An der Weser gibt es einen Umbruch, Werder wird mit einem jungen Team in die neue Spielzeit gehen. Denn Spieler wie Wiese (zu Hoffenheim), Pizarro (Bayern), Naldo (Wolfsburg), Rosenberg (West Bromwich), Wagner (Hertha) oder Marin (Chelsea) sind weg. Boenisch, Borowski und Silvestre haben keinen gültigen Vertrag mehr. Dafür sollen neue Cracks wie Eljero Elia (von Juventus), Torwart Raphael Wolf (Kapfenberg), de Bruyne (Chelsea), Petersen (Bayern) oder Gebre Selassie (Liberec) Bremen wieder Leben einhauchen. Ich bin gespannt, ob das vorne mit Petersen, Füllkrug und Berg reicht und die Flügelzange mit Elia/Arnautovic endlich ihr Potenzial ausschöpfen kann. Der Auftritt am Liga Total Cup war schon einmal vielversprechend, das Cup-Aus in Münster jedoch enttäuschend. Es bleibt abzuwarten, was mit diesem jungen Team möglich ist. Eventuell ist sogar die Europa League machbar. Anderseits ist fraglich, wie viel Geduld der Vorstand mit dem Duo Allofs/Schaaf noch hat.
Nürnberg hat sich in der letzten Spielzeit gut klassiert. Mit Eigler (Ingolstadt), Didavi (Stuttgart), Maroh (Köln), Wollscheid, Hegeler (beide Leverkusen) oder Bunjaku (Lautern) verliert der Club einige wichtige Stützen. Ob dies Zugänge wie Gebhart (Stuttgart), Marcos Antonio (Rapid Bukarest), Polter (Wolfsburg) und Kiyotake (Cerezo Osaka) kompensieren können, wage ich zu bezweifeln. Nürnberg wird wohl relativ lange gegen den Abstieg kämpfen müssen.
Die TSG Hoffenheim hat genug vom grauen Liga-Mittelfeld. Mit Wiese (Bremen), Derdiyok (Leverkusen), Joselu (Real Madrid), Chris (Wolfsburg), Usami (Bayern), Delpierre (Stuttgart) und Kevin Volland (1860 München) kamen einige renommierte Spieler. Mlapa (Gladbach) und Starke (Bayern) verliessen die Hopp-Truppe. Nach einer Angewöhnungszeit liegt für die TSG ein Platz im vorderen Mittelfeld in Reichweite, wenn Trainer Babbel die Söldner-Truppe richtig motivieren kann.
Dem SC Freiburg wird eine weitere schwere Bundesliga-Saison bevorstehen. Reisinger geht nach Düsseldorf und Barth nach Aalen, Ezequiel kommt von Sabadell, Kruse von St. Pauli und Terrazino aus Karlsruhe. Ob das für einen Verbleib reichen wird?
Mainz konnte die Überraschungssaison wie erwartet nicht bestätigen, zu schwer wogen die Abgänge. Auch diesen Sommer verliessen mit Allagui (Hertha), Zidan (Bani Yas), Stieber (Fürth) und Fathi (Kayersispor) vorallem offensive Kräfte die Karnevalsstadt. Chinedu Ede kam von Union Berlin, Diaz aus Krakau und Sliskovic von St. Pauli. Der Klassenerhalt wird schwer zu bewerkstelligen.
Auf Augsburg's Ligaverbleib hätte vor der abgelaufenen Saison kaum einer gewettet. Trotzdem haben sie es geschafft. Nun kommt das Jahr der Bestätigung. Viele Stützen verliessen das Team. Rafael und Bellinghausen gingen nach Düsseldorf, Ndjeng zur Hertha und Brinkmann zu Cottbus. Dafür kamen u.a. Sio leihweise aus Wolfsburg, Bancé von Samsunspor, Klavan aus Alkmaar, Ottl von der Hertha oder Petrzela aus Pilsen. Vom Abstiegskampf werden sie sich kaum fernhalten können. Doch ein erneuter Erhalt scheint machbar, wenn Neo-Trainer Weinzierl (brachte Jahn Regensburg in die zweite Liga) der grossen Aufgabe Bundesliga gewachsen ist.
Der Hamburger SV kränkelt seit Jahren. Letzte Saison wurde ein Abstieg wieder nur knapp vermieden. Und wenn man bedenkt, dass man gestandene Spieler wie Petric (zu Fulham), Töre (Kazan), Chrisantus (Las Palmas), Jarolim (unbekannt) und Guerrero (Corinthians) ziehen liess, weckt dies nicht grosse Hoffnungen auf Besserung. Scharner kam von West Bromwich, Beister aus Düsseldorf, Calhanoglu aus Karlsruhe, Badelj aus Zagreb und Torwart Adler aus Leverkusen. Doch für die erste Tabellenhälfte fehlt wohl doch noch einiges. Zudem wird auch diese Saison kaum Ruhe bei den Rothosen einkehren. Das Verhältnis zwischen Sportchef Arnesen und Trainer Fink soll auch nicht mehr das beste sein.
Zu den Aufsteigern. Die Eintracht ist nach nur einem Jahr wieder zurück im Oberhaus. Frühzeitig durfte man in Frankfurt den direkten Wiederaufstieg begiessen. Trotzdem hat man sich verstärkt. Abgängen wie Idrissou (Lautern), Bellaid (Sedan), Caio (Bahia), Korkmaz (Ingolstadt) oder Schildenfeld (Dinamo Moskau) versucht man mit den neuen Spielern Kouemaha (Lautern), Zambrano (St. Pauli), Demidov (Real Sociedad), Aigner (1860 München), Celozzi (Stuttgart), Inui (Bochum), Lanig (Köln), Occean (Fürth), Oczipka (Leverkusen) oder Kevin Trapp (aus Lautern) entgegenzuwirken. Wenn Armin Veh diese Neuzugänge möglichst bald integrieren kann, liegt für die Eintracht eine Platzierung im Mittelfeld drin.
Auch die Fortuna aus Düsseldorf lässt sich in Sachen Transfers nicht lumpen. Beister (Hamburg), Ratajcak (unbekannt) und Jovanovic (Duisburg) verliessen zwar den Verein, doch dafür durfte Norbert Meier auf grosse Einkaufstour. Voronin (Dynamo Moskau), Du-Ri Cha (Celtic), Malezas (PAOK Saloniki), Bellinghausen (Augsburg), Soares ( Duisburg), Nando Rafael (Augsburg) oder Reisinger (Nürnberg) heissen einige der Neuen. Auch hier wird es Zeit brauchen, doch der Traditionsverein aus Düsseldorf könnte für Überraschungen sorgen.
Die Spielvereinigung aus Fürth hat es endlich geschafft. Etliche Male verpasste sie den Aufstieg knapp, nun hat es endlich geklappt. Trotzdem bezweifle ich, dass es wirklich für Liga eins reicht. Top-Torschütze Olivier Occean zog es nach Frankfurt oder Schahin nach Düsseldorf. Grosse neue Namen gibt es kaum. Stieber (Mainz), Sobiech (St. Pauli), Ohandza (Buriram) oder Mikkelsen (Nordsjaelland) sollen helfen, den Klassenerhalt zu schaffen. Ganz ehrlich, ich traue es ihnen nicht zu. Es könnte sich jedoch als Vorteil erweisen, dass Fürth im Gegensatz zu den anderen beiden Aufsteigern mit einem relativ eingespielten Team in die Saison starten kann.
Einige Transfers stehen noch aus. Dazu wird sich zeigen, welche Mannschaften die Neuzugänge schnell integrieren und gewichtige Abgänge vergessen lassen können, denn das Transferkarussell hatte fast jeden Verein den Sommer über fest im Griff. Am Freitag startet die Liga auf jeden Fall mit dem Startspiel Dortmund gegen Bremen um 20:30 Uhr. Besonders gespannt sind wir natürlich auf die vielen Schweizer mit neuen Aufgaben (Shaqiri, Xhaka, Barnetta oder Derdiyok). Geil, geht die Bundesliga endlich wieder in eine neue Spielzeit!
Die Bayern haben in der abgelaufenen Saison das Vize-Triple geholt, die reine Katastrophe also. Häme und Spott war ihnen sicher, bis heute. Sowas darf man sich in München nicht nochmals erlauben, deshalb gibt es auch an der Säbener Strasse einige Wechsel. Olic ging nach Wolfsburg, Pranjic zu Sporting, Usami zu Hoffenheim, Petersen zu Werder, Keeper Butt gab den Rücktritt bekannt und Breno hat momentan andere Probleme. Als Vestärkung kamen unter anderem Mandukic (Wolfsburg), Pizarro (Bremen), Dante (Gladbach), Weiser (Köln), Emre Can (zweite Mannschaft), Tom Starke (Hoffenheim) und natürlich der Basler Xherdan Shaqiri, der im Liga Total Cup sowie im Pokal bereits für äusserst positive Schlagzeilen sorgte. Ich behaupte, dass der Kraftwürfel seinen Teil zu einer erfolgreicheren Spielzeit der Münchner beitragen wird! Der Transfer von Bilbao-Star Martinez (soll 40 Mio. kosten) scheint übrigens zu diesem Zeitpunkt zu platzen.
Der FC Schalke 04 hat sich mit dem dritten Platz unter Huub Stevens eindrücklich an der Spitze der Liga zurückgemeldet. Nun schreiben wir Saison eins nach Raul. Neben der Real-Legende verliessen u.a. Hans Sarpei (unbekannt), Schober (Karriereende), Zambrano (Frankfurt), Baumjohann (Lautern), Kenia (Zenit St. Petersburg), Kluge (Hertha) oder Deac (Cluj) die Knappen. Dem gegenüber stehen nicht die namhaften Stars wie sie beispielsweise von Huntelaar gefordert wurden, so werden junge Spieler wie Draxler oder Holtby noch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Pliatsikas (Duisburg), Barnetta (Leverkusen) oder Neustädter (Gladbach) werden das Team punktuell verstärken, Talent Kolasinac kam von den Junioren und so platziert sich Königsblau wohl wieder unter den schärfsten Verfolgern von Bayern und Dortmund.
Borussia Mönchengladbach war die Überraschungsmannschaft der abgelaufenen Saison. Eindrücklich, wie Lucien Favre sein Team spielen liess. Auch wenn die CL-Quali wohl nach dem Hinspiel so gut wie gelaufen ist, werden sich die Fohlen wieder mit packendem Offensivfussball unter das erste Drittel der Tabelle spielen, obwohl Abgänge wie Reus (Dortmund), Dante (Bayern) oder Neustädter (Schake) schwer wiegen. Die Millionen wurden allerdings geschickt angelegt. Neue Gesichter wie Granit Xhaka (Basel), Luuk de Jong (Twente), Mlapa (Hoffenheim) oder Dominguez (Atletico Madrid) sollen und werden wohl Gladbach zu weiteren grossen Spielen verhelfen. Europa League sollte sicherlich machbar sein.
Bayer Leverkusen verpasste in der letzten Saison die Champions League, dies soll sich schleunigst wieder ändern. Doch auch die Werkself hat einige Abgänge zu verzeichnen. Derdiyok ging nach Hoffenheim, Ozcipka zu Frankfurt, Ballack hat sich verabschiedet, Barnetta ging zu Schalke, Torwart Adler zum HSV oder Corluka zu Lokomotive Moskau. Die Neuzugänge sind eher unbekannt. Da Costa kam aus Ingolstadt, Hegeler und Hoffnungsträger Wollscheid aus Nürnberg und der Brasilianer Carlinhos aus seiner Heimat. Dazu kommen einige eigene Nachwuchsspieler. Diese Spielzeit wird wohl nicht einfacher. Eine Europacup-Qualifikation wäre in meinen Augen ein grosser Erfolg. Da warten wohl schwierige Zeiten auf Sami Hyypiä.
Der VfB Stuttgart verliert zwar mit Timo Gebhart (Nürnberg) , Matthieu Delpierre (Hoffenheim), Khalid Boulahrouz (Sporting Lissabon), Stefano Celozzi (Frankfurt) oder Julian Schieber (Dortmund) einige wichtige Spieler. Doch die Neuzugänge wie Hoogland (Schalke), Torun (Hertha) oder vorallem Didavi (Nürnberg) werden diese vergessen machen. Wenn Ibisevic und Harnik weiterhin so effizient stürmen, liegen auch in der kommenden Saison die internationalen Ränge oder vielleicht gar Labbadia's erfolgreichste Saison als Trainer drin.
Hannover hat schon wieder überrascht und erneut die EL-Quali geschafft. Wieder konnte das Team relativ gut zusammengehalten werden. Zu den Abgängen zählen Lala (Bayern II), Pogatetz (Wolfsburg) und Stoppelkamp (1860 München). Dafür kam Huszti zurück aus St. Petersburg, Nikci aus Zürich, Sakai von Kashiwa Reysol und der neue Innenverteidiger Felipe aus Lüttich. Vorderes Mittelfeld ist möglicherweise wieder machbar, wenn die Stürmer Abdelloue, Ya Konan und Diouf in Form sind.
Was will man über Wolfsburg sagen. Vom Kader her sollte es jedes Jahr für bis nach weit vorne reichen. Doch die Realität sieht seit Jahren anders aus. Auch diesen Sommer gab es einige Transfers. Spieler wie Chris (Hoffenheim), Tuncay (vereinslos), Giovanni Sio (Augsburg Leihe), Polter (Nürnberg Leihe), Salihamidzic oder Hitzlsperger (beide vereinslos) gehören zu den bekannten Abgängen. Gekommen sind u.a. Olic (Bayern), Pogatetz (Hannover) oder Naldo (Bremen). Und auch die Rückkehrer Kjaer und Diego können quasi als Neuzugänge gewertet werden. Europa League sollte nun endlich wieder drinliegen,vielleicht gar mehr, sollte Magath mal Ruhe in der Verein bringen können.
An der Weser gibt es einen Umbruch, Werder wird mit einem jungen Team in die neue Spielzeit gehen. Denn Spieler wie Wiese (zu Hoffenheim), Pizarro (Bayern), Naldo (Wolfsburg), Rosenberg (West Bromwich), Wagner (Hertha) oder Marin (Chelsea) sind weg. Boenisch, Borowski und Silvestre haben keinen gültigen Vertrag mehr. Dafür sollen neue Cracks wie Eljero Elia (von Juventus), Torwart Raphael Wolf (Kapfenberg), de Bruyne (Chelsea), Petersen (Bayern) oder Gebre Selassie (Liberec) Bremen wieder Leben einhauchen. Ich bin gespannt, ob das vorne mit Petersen, Füllkrug und Berg reicht und die Flügelzange mit Elia/Arnautovic endlich ihr Potenzial ausschöpfen kann. Der Auftritt am Liga Total Cup war schon einmal vielversprechend, das Cup-Aus in Münster jedoch enttäuschend. Es bleibt abzuwarten, was mit diesem jungen Team möglich ist. Eventuell ist sogar die Europa League machbar. Anderseits ist fraglich, wie viel Geduld der Vorstand mit dem Duo Allofs/Schaaf noch hat.
Nürnberg hat sich in der letzten Spielzeit gut klassiert. Mit Eigler (Ingolstadt), Didavi (Stuttgart), Maroh (Köln), Wollscheid, Hegeler (beide Leverkusen) oder Bunjaku (Lautern) verliert der Club einige wichtige Stützen. Ob dies Zugänge wie Gebhart (Stuttgart), Marcos Antonio (Rapid Bukarest), Polter (Wolfsburg) und Kiyotake (Cerezo Osaka) kompensieren können, wage ich zu bezweifeln. Nürnberg wird wohl relativ lange gegen den Abstieg kämpfen müssen.
Die TSG Hoffenheim hat genug vom grauen Liga-Mittelfeld. Mit Wiese (Bremen), Derdiyok (Leverkusen), Joselu (Real Madrid), Chris (Wolfsburg), Usami (Bayern), Delpierre (Stuttgart) und Kevin Volland (1860 München) kamen einige renommierte Spieler. Mlapa (Gladbach) und Starke (Bayern) verliessen die Hopp-Truppe. Nach einer Angewöhnungszeit liegt für die TSG ein Platz im vorderen Mittelfeld in Reichweite, wenn Trainer Babbel die Söldner-Truppe richtig motivieren kann.
Dem SC Freiburg wird eine weitere schwere Bundesliga-Saison bevorstehen. Reisinger geht nach Düsseldorf und Barth nach Aalen, Ezequiel kommt von Sabadell, Kruse von St. Pauli und Terrazino aus Karlsruhe. Ob das für einen Verbleib reichen wird?
Mainz konnte die Überraschungssaison wie erwartet nicht bestätigen, zu schwer wogen die Abgänge. Auch diesen Sommer verliessen mit Allagui (Hertha), Zidan (Bani Yas), Stieber (Fürth) und Fathi (Kayersispor) vorallem offensive Kräfte die Karnevalsstadt. Chinedu Ede kam von Union Berlin, Diaz aus Krakau und Sliskovic von St. Pauli. Der Klassenerhalt wird schwer zu bewerkstelligen.
Auf Augsburg's Ligaverbleib hätte vor der abgelaufenen Saison kaum einer gewettet. Trotzdem haben sie es geschafft. Nun kommt das Jahr der Bestätigung. Viele Stützen verliessen das Team. Rafael und Bellinghausen gingen nach Düsseldorf, Ndjeng zur Hertha und Brinkmann zu Cottbus. Dafür kamen u.a. Sio leihweise aus Wolfsburg, Bancé von Samsunspor, Klavan aus Alkmaar, Ottl von der Hertha oder Petrzela aus Pilsen. Vom Abstiegskampf werden sie sich kaum fernhalten können. Doch ein erneuter Erhalt scheint machbar, wenn Neo-Trainer Weinzierl (brachte Jahn Regensburg in die zweite Liga) der grossen Aufgabe Bundesliga gewachsen ist.
Der Hamburger SV kränkelt seit Jahren. Letzte Saison wurde ein Abstieg wieder nur knapp vermieden. Und wenn man bedenkt, dass man gestandene Spieler wie Petric (zu Fulham), Töre (Kazan), Chrisantus (Las Palmas), Jarolim (unbekannt) und Guerrero (Corinthians) ziehen liess, weckt dies nicht grosse Hoffnungen auf Besserung. Scharner kam von West Bromwich, Beister aus Düsseldorf, Calhanoglu aus Karlsruhe, Badelj aus Zagreb und Torwart Adler aus Leverkusen. Doch für die erste Tabellenhälfte fehlt wohl doch noch einiges. Zudem wird auch diese Saison kaum Ruhe bei den Rothosen einkehren. Das Verhältnis zwischen Sportchef Arnesen und Trainer Fink soll auch nicht mehr das beste sein.
Zu den Aufsteigern. Die Eintracht ist nach nur einem Jahr wieder zurück im Oberhaus. Frühzeitig durfte man in Frankfurt den direkten Wiederaufstieg begiessen. Trotzdem hat man sich verstärkt. Abgängen wie Idrissou (Lautern), Bellaid (Sedan), Caio (Bahia), Korkmaz (Ingolstadt) oder Schildenfeld (Dinamo Moskau) versucht man mit den neuen Spielern Kouemaha (Lautern), Zambrano (St. Pauli), Demidov (Real Sociedad), Aigner (1860 München), Celozzi (Stuttgart), Inui (Bochum), Lanig (Köln), Occean (Fürth), Oczipka (Leverkusen) oder Kevin Trapp (aus Lautern) entgegenzuwirken. Wenn Armin Veh diese Neuzugänge möglichst bald integrieren kann, liegt für die Eintracht eine Platzierung im Mittelfeld drin.
Auch die Fortuna aus Düsseldorf lässt sich in Sachen Transfers nicht lumpen. Beister (Hamburg), Ratajcak (unbekannt) und Jovanovic (Duisburg) verliessen zwar den Verein, doch dafür durfte Norbert Meier auf grosse Einkaufstour. Voronin (Dynamo Moskau), Du-Ri Cha (Celtic), Malezas (PAOK Saloniki), Bellinghausen (Augsburg), Soares ( Duisburg), Nando Rafael (Augsburg) oder Reisinger (Nürnberg) heissen einige der Neuen. Auch hier wird es Zeit brauchen, doch der Traditionsverein aus Düsseldorf könnte für Überraschungen sorgen.
Die Spielvereinigung aus Fürth hat es endlich geschafft. Etliche Male verpasste sie den Aufstieg knapp, nun hat es endlich geklappt. Trotzdem bezweifle ich, dass es wirklich für Liga eins reicht. Top-Torschütze Olivier Occean zog es nach Frankfurt oder Schahin nach Düsseldorf. Grosse neue Namen gibt es kaum. Stieber (Mainz), Sobiech (St. Pauli), Ohandza (Buriram) oder Mikkelsen (Nordsjaelland) sollen helfen, den Klassenerhalt zu schaffen. Ganz ehrlich, ich traue es ihnen nicht zu. Es könnte sich jedoch als Vorteil erweisen, dass Fürth im Gegensatz zu den anderen beiden Aufsteigern mit einem relativ eingespielten Team in die Saison starten kann.
Einige Transfers stehen noch aus. Dazu wird sich zeigen, welche Mannschaften die Neuzugänge schnell integrieren und gewichtige Abgänge vergessen lassen können, denn das Transferkarussell hatte fast jeden Verein den Sommer über fest im Griff. Am Freitag startet die Liga auf jeden Fall mit dem Startspiel Dortmund gegen Bremen um 20:30 Uhr. Besonders gespannt sind wir natürlich auf die vielen Schweizer mit neuen Aufgaben (Shaqiri, Xhaka, Barnetta oder Derdiyok). Geil, geht die Bundesliga endlich wieder in eine neue Spielzeit!
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