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Montag, 14. Januar 2013

Chöblete Recap 2013

Da ist sie wieder die Geschichte, die Chöblete 2013 in Neuenkirch. Eine der grössten Vorfasnachts-Partys in der Umgebung und zum dritten Mal in Folge durfte ich da spielen. Start war um 20.00 Uhr. Da bis 01.00 Uhr jedoch immer wieder Guggenmusigen ihr Bestes gaben, war der erste Teil relativ locker. Interessiert lauschte ich den kakophonischen Klängen und amüsierte mich teilweise ab feuchtfröhlichen Musikanten, die beispielsweise während ihres Auftritts ihr Sousaphon auf den Boden fallen liessen oder am Schlagzeug keinen einzelnen Takt trafen. Fairerweise muss ich jedoch anfügen, dass das musikalische Niveau im Pfarreiheim relativ hoch war. Lediglich eine Truppe löste Fremdscham aus. Waren andere Jahre deutlich mehr.
Item. Ab 01.00 Uhr hatte ich freie Bahn und droppte bis kurz vor vier die 130 BPM-Bomben der äusserst kommerziellen Art. Und was wäre die Chöblete ohne ihre legendären Gäste, die all ihren Mut sammeln, um den Weg an die DJ-Booth zu wagen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir einerseits der knuddelige junge Dude (n/h), der sich als "Gangster" verkleidet den entsprechenden Coolio-Song wünschte. Habe ihm freundlich mitgeteilt, dass es wohl momentan nicht wirklich passen würde. Da zückte er erst eine Zwanziger-, nach erneutem Ablehnen eine Fünfzigernote. Als ich abermals verneinen musste, fragte er mich allen Ernstes, welchen Typen er auf der Tanzfläche für mich vermöbeln müsse. Ein anderer Typ um die 30, der nach eigenen Angaben ebenfalls DJ ist und schon vor 4000 Leuten aufgelegt haben soll, versuchte mich eine Viertelstunde lang davon zu überzeugen, dass "I'm Gonna Be (500 Miles)" von den Proclaimers den Laden total zerstören würde und auch die überwiegend sehr, sehr jungen Besucher den Song total abfeiern würden. Irgendwann hat er es eingesehen und wir einigten uns auf "Insomnia" von Faithless. Weiter hat der Dave M. aus S. das DJ-Podest mit seinem Bett verwechselt. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb der Trompeten-Virtuose mit einem riesigen Satz aufs DJ-Podest springt und dann regungslos liegen bleibt, um friedlich zu schlafen. Hätte ich den Typen nicht gekannt, wäre er mit Tritten unsaft wegspediert worden. Ok sorry, ist er auch. Vor Wochenfrist in Eich hatte mir die selbe Rhythmus-Koryphäe das Wasser in der Booth weggesoffen. Es gäbe noch weitere unendliche Geschichten, doch einerseits will ich kein Buch schreiben und anderseits kann man den K. D. aus N. auch mal unerwähnt lassen. Und da sein Mitbewohner bei der Auftrittsauslosung auch dieses Jahr den Titel als langsamster Biertrinker der Welt nicht losgeworden ist, lasse ich diesmal die Kirche im Dorf. 
Durch die ungeschützte Umgebung erlebe ich an der Chöblete jährlich unglaubliche Anekdoten und die Stimmung ist ebenfalls stets vom Feinsten.
Deshalb geht mein Dank an die Neuechöbler Neuenkirch für das erneute Vertrauen, die Top-Organisation und natürlich an die Besucher für die ausgelassene Stimmung und für die ein oder andere Story, die ich nicht so schnell vergessen werde.

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