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Montag, 21. Juni 2010

Eminem - Recovery





Gerade einmal ein gutes Jahr ist es her, als Marshall Matters seine letzte Scheibe "Relapse" veröffentlicht hat. Über drei Millionen Exemplare wurden verkauft und die Singles "We Made You" und "Crack A Bottle" waren grosse Erfolge.
Nun meldet sich der begnadete MC aus Detroit wieder zurück. "Recovery" heisst das gute Stück. Lyrisch wird Eminem dabei von Persönlichkeiten wie Lil' Wayne, P!nk oder Rihanna untertützt. Für die Instrumentalisierung kümmerten sich Grössen wie DJ Khalil, Just Blaze, Denaun Porter, Dr. Dre oder Havoc.
Vor einigen Wochen bereits erschien die Vorab-Single "Not Afraid". Diese strümte sofort sämtliche Hitlisten und trieb die Erwartungen auf das Album in die Höhe. Und nun ist sie also erhältlich, die Scheibe mit den zwei Covers. Und sie erfüllt die Erwartungen doch über weite Strecken. Über Em's Rap-Skills müssen kaum Worte verloren werden, überflüssig. In der heutigen Zeit ist es relativ schwierig, wirklich gute Rap-Alben zu finden. Doch hier haben wir wieder einmal eines vorliegen.
Bereits der druckvolle Opener "Cold Wind Blows" weiss zu überzeugen. Just Blaze sass dafür an den Reglern. Das wunderbare "Going Trough Changes" ist mit einem Sample von Black Sabbath gespickt, stark. Auf dem soliden "Space Bound" werden R.E.M. gesampled. Und als wäre dies nicht schon genug, greift Justin Blaze erneut in die Eurodance-Sample-Kiste. Auf "No Love" gastiert Lil' Wayne und der verziert dieses Brett. Einer der ganz grossen Momente dieser Scheibe. Auf "25 To Life" geht es auch mal eine Spur technoider zur Sache (an der Anzahl BPM's ändert sich jedoch nichts). "So Bad" ist der obligate Dre-Joint, den ich mal so gelten lassen. Kommt jedoch sehr zurückhaltend daher. Dazwischen gibt es weitere Songs mit Hit-Potenzial. "You're Never Over", "Almost Famous" und wie sie alle heissen. Nicht zu vergessen "Won't Back Down" mit Pink (wobei diese hier nicht so richtig reinpasst) oder "Love The Way You Lie" mit Rihanna. Vergebens sucht man Gast-Auftritte von Acts wie 50 Cent, D12, Lloyd Banks, Cashis oder Royce da 5'9'', wie sie vor einiger Zeit angekündigt wurden. Trotzdem; ich vermisse sie nicht.
Alles in allem eine wirklich starke Rap-Scheibe, was in der heutigen Zeit schon Freude pur bedeutet. Die Vorab-Single hat den Weg gewiesen. So reihen sich auf "Recovery" quasi Hits an Hits. Viel Radiotauglichkeit, ohne auf den Techno-Rap-Zug aufzuspringen.
In meinen Augen somit dem guten Drake doch noch eine Nasenspitze voraus und bis Kanye sein "Good Ass Job" veröffentlicht, wird "Recovery" wohl das beste Rap-Album des Jahres 2010 bleiben.

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